Die Preisrallye an den Ölbörsen scheint vorbei. Nach drei Wochen Preisanstieg kamen die börsengehandelten Rohölpreise am Freitag wieder gehörig unter Druck und gaben ein gutes Stück nach. Auch heute setzen die globalen Ölbörsen ihre Abwärtskorrektur fort, so dass sich auch bei den Inlandspreisen deutliches Abwärtspotenzial durchsetzt.

 

Hier hatten die Preise noch am Donnerstag mit durchschnittlich 92,30 Euro den höchsten Stand im Juli erreicht. Am Freitag lag der bundesweite Durchschnittspreis für Heizöl mit 91,77 Euro immer noch deutlich höher als Anfang Mai, als die Inlandspreise mit durchschnittlich 85,30 Euro den bisher tiefsten Stand des Jahres markiert hatten.

 

Mit einem Preisrückgang von 1,4 Prozent oder -1,29 Euro verzeichnen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt heute den stärksten Preisrückgang seit Ende Juni, als die Preise binnen eines Tages um -1,78 Euro nachgaben. Sollten die börsengehandelten Rohölpreise ihre Abwärtskorrektur fortsetzen, könnte der Heizölpreis bald auch wieder unter 90 Euro fallen.

 

 

Allerdings macht die große Trockenheit der vergangenen Wochen sich immer noch bemerkbar und vor allem in den nördlichen Regionen bleibt der Rhein als Wasserstraße nur schwer befahrbar. In den südlicheren Regionen des Landes haben die Regenfälle vom Wochenende die Pegelstände der Flüsse wieder steigen lassen, doch bleibt die Versorgungslage durch die Transportengpässe der letzten Wochen in manchen Regionen noch recht eng.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Aktuell verschärft die Niedrigwasserlage am Rhein die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen, so dass die Preisspannen zwischen den Regionen momentan bei bis zu ca. 2,56 Euro pro 100 Liter liegt. Stand der Preise 17.07.2023.