Die ganze Welt blickt aktuell auf die Ukraine, wo die Situation so angespannt ist wie lange nicht mehr. Geheimdienste halten einen Einmarsch am morgigen Mittwoch für möglich, was einem Kriegsausbruch gleichkäme. Dieser wäre nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern brächte auch die Rohstoffmärkte weiter in Bedrängnis.
Russland behauptet unterdessen weiterhin, man plane keinen Überfall in die Ukraine, fühle sich aber vom Westen bedroht. Laut dem russischen Außenminister Sergei Lawrow gebe es aber immer noch die Chance auf einen positiven Abschluss der Gespräche mit dem Westen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz kämpft weiter für eine diplomatische Lösung in der Krise und wird sich heute zu einem Vieraugengespräch mit Präsident Vladimir Putin treffen.
Doch noch ist die Situation, mit über 130.000 russischen Soldaten und schwerem Gerät an den Grenzen der Ukraine, unverändert brenzlig. Und so bleibt auch die Lage an den Ölbörsen angespannt. Eine militärische Eskalation würde zwar die globalen Aktienmärkte erst einmal belasten und damit auch die Ölbörsen kurzfristig sinken lassen. Unterm Strich wäre ein militärischer Konflikt aber klar preisstützend für die Rohstoffmärkte.
Denn schon jetzt macht sich die angespannte Stimmung am Energiemarkt bemerkbar. Russlands Gaslieferungen nach Europa sind so gering wie nie und im Falle von westlichen Sanktionen gegen Russland, die spätesten im Falle eines Einmarsches in die Ukraine verhängt werden dürften, würden auch die Rohöllieferungen betroffen sein. Da aber der Weltmarkt sowieso stark unterversorgt ist und Russland als einer der größten Ölexporteure gilt, dürfte sich damit die knappe Angebotslage weiter verschärfen.
An den Heizölpreisen im Inland macht sich das heute ebenfalls wieder bemerkbar. Verbraucher müssen mit einem Preisaufschlag von etwa +0,30 bis +0,50 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern rechnen.
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