Es bleibt brenzlig im Ukraine-Konflikt. Inzwischen haben erste russische Truppen die Grenze zur Ostukraine überquert, nachdem Präsident Putin gestern die Unabhängigkeit der Separatistengebiete anerkannt hatte. Die Ölpreise schnellten damit gestern auf neue Langzeithochs.
Ein Kriegsausbruch wird mit dieser neuen Zuspitzung immer wahrscheinlicher. Schon jetzt sorgt die Situation zunehmend für Verunsicherung, was auch an den Rohstoff- und Finanzmärkten zu bemerken ist. Die Marktteilnehmer fragen sich, wie sich eine militärische Eskalation zwischen Russland und dem Westen auf die Öl- und Gasexporte Russlands auswirken wird.
Zwar beschränken sich die angekündigten Sanktionen der EU und der USA bisher auf die beiden Separatistengebiete in der Ostukraine, doch das kann sich mit weiteren Provokationen Russlands schnell ändern. Dann wären auch Sanktionen auf den russischen Energiesektor denkbar, wobei klar ist, wie hoch vor allem bei Gaslieferungen in die EU die Abhängigkeit von Russland ist. Bei den ohnehin schon knappen Vorräten wäre dies ein Problem, das die Gaspreise weiter in die Höhe treiben dürfte.
Die Lage an den Ölbörsen bleibt somit angespannt, was sich auch an den Heizölpreisen bemerkbar macht. Verbraucher müssen nach dem starken Preisanstieg von gestern am heutigen Dienstag mit deutlichen Aufschlägen rechnen. 100 Liter Heizöl kosten demnach im Durchschnitt etwa +2,85 bis +3,15 Euro mehr als gestern Vormittag.
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